Was ist manmohan singh?

Manmohan Singh wurde am 26. September 1932 in Gah im damaligen Britisch-Indien geboren. Er ist ein indischer Ökonom und Politiker, der von 2004 bis 2014 als Premierminister Indiens amtierte.

Singh stammt aus einer Familie der Sikh-Religion und erwarb seinen akademischen Abschluss im Bereich Wirtschaftswissenschaften an der Universität Cambridge in Großbritannien. Er promovierte später an der Universität Oxford.

Nach seiner Rückkehr nach Indien im Jahr 1966 arbeitete Singh als Professor für Wirtschaftswissenschaften an verschiedenen indischen Universitäten und war Berater verschiedener Regierungsbehörden. Er wurde für seine wirtschaftliche Expertise in Indien sehr bekannt und spielte in den 1980er Jahren eine wichtige Rolle in der Politik des Landes.

Im Jahr 1991 wurde Singh zum Finanzminister Indiens ernannt. Während seiner Amtszeit führte er umfangreiche Reformen ein, die als "Manmohanomics" bekannt wurden und zur Liberalisierung der indischen Wirtschaft beitrugen. Dies führte zu einem wirtschaftlichen Aufschwung und einer verstärkten Integration Indiens in die globale Wirtschaft.

Singh war Mitglied der Kongresspartei und wurde 2004 zum Premierminister ernannt, nachdem die Kongresspartei die Parlamentswahlen gewonnen hatte. Während seiner Amtszeit konzentrierte er sich auf wirtschaftliche Entwicklung, Armutsbekämpfung und die Verbesserung der Beziehungen zu anderen Ländern, insbesondere zu den Vereinigten Staaten.

Obwohl Singh allgemein für seine wirtschaftliche Expertise und seinen Beitrag zur Liberalisierung der indischen Wirtschaft respektiert wurde, wurde er auch für seine vermeintlich schwache Führung und mangelnde Durchsetzungsfähigkeit kritisiert.

Seit dem Ende seiner Amtszeit im Jahr 2014 ist Singh Mitglied des Oberhauses (Rajya Sabha) des indischen Parlaments. Er bleibt eine wichtige Stimme in der indischen Politik und wird oft um Rat zu wirtschaftlichen Angelegenheiten gebeten.